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”A Consorts Loyalty” 04
 

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Dragan war etwas unruhig und stand am Fenster der großen Wohnung. Heute hatte Stellan den Termin vor Gericht, und seine Scheidung würde endgültig durchgezogen. Deshalb hatte er etwas Kaltes zu Mittag gekocht, und wartete nun unruhig auf seinen Gefährten.

Der war jedoch noch unterwegs und seufzte leise, als der Verkehr vor ihm endlich weiterging. Stellan wollte nichts weiter, als nach Hause und zu Dragan ... denn gerade in den vergangenen drei Stunden hatte sich bestätigt, wieso er sich überhaupt von seiner Frau scheiden ließ. Doch dann verbannte er diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich auf den Verkehr, ehe er endlich bei seinem Wohnhaus ankam, das Auto in der Garage parkte und zu seinem Penthouse hochfuhr. Als der Aufzug hielt und die Türen sich öffneten, schluckte Stellan kurz - doch dann riß er sich zusammen und ging zu seiner Wohungstüre, schloß auf und rief leise nach seinem Geliebten, während er die Türe wieder hinter sich schloß.

Dragan war gleich aus dem Wohnzimmer gekommen und seufzte leise. Stellan sah wirklich endfertig aus, und er kam sogleich zu den Älteren und küsste ihn zärtlich. “Du siehst beschissen aus. Jetzt ist alles überstanden, oder ?” Er wusste, daß Stellan noch ein wenig für seine Frau empfand und wie sehr es ihn gequält hatte, daß sie ihn so behandelte. Gerade jetzt bei der Scheidung war es eine Schlammschlacht gewesen.

Und das war noch untertrieben. Stellan zog den Jüngeren an sich und schlang die Arme um ihn, um dessen Nähe auszukosten und sich etwas zu beruhigen. "Ja, es ist alles überstanden ... gehen wir ins Wohnzimmer und setzen uns, dann kann ich dir alles erzählen. Glaub mir - das waren die schlimmsten drei Stunden meines Lebens, das kann ich dir beschwören."

“Ach je ... komm.” Dragan ging mit zum Sofa, und setzte sich mit Stellan hin. Er nahm dessen Hand in seine und wusste nicht so recht, was er sagen sollte ... außer: “Aber wenn du nicht reden magst, musst du nicht. Obwohl es besser ist, die Last loszuwerden.”

"Ich weiß ... und es ist mir auch lieber, wenn ich es dir erzählen kann, da ich weiß, daß es dich wirklich interessiert und du dich um mich sorgst." Es tat so gut, daß Dragan nun für ihn da war und er drückte die Hand des Jüngeren, ehe er wieder seufzte und zu erzählen begann. "Es war ein absolutes Fiasko - Trudy hatte eine Anwältin, die genauso emanzipatorisch und schnippisch ist wie sie selbst und das Ganze wurde so dreckig, daß eine Klärgrube wie klares Wasser dagegen wirkt. Was sie mir alles an den Kopf warfen ... dabei hatte ich genug Beweise für Trudys Fremdgehen, daß die Scheidungskriterien nach unserem Ehevertrag erfüllt waren. Sie warfen mir vor, ich hätte mich zu sehr um den Verlag und nicht um sie und unseren Sohn gekümmert - dabei wollten weder sie noch er je etwas davon wissen, es war ihnen nur recht, daß ich so oft weg war. Trudy hat es sich nicht nehmen lassen, mein Geld großzügig auszugeben ... es ging ihr immer nur darum, von der Frau, in die ich mich vor so langer Zeit verliebte, ist schon lange nichts mehr geblieben. Letztendlich entfremdete sie mir das Haus, in dem ich geboren worden war und in dem meine Familie schon so lange lebte, daß ich froh war, daß ich sie mit der Villa und zweihunderfünfzigtausend Dollar abspeisen konnte. Zum Glück steht ihr nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr von dem Verlag zu - und meinen Sohn habe ich schon lange in meinem Testament enterbt." Irgendwie war es einerseits erleichternd, daß er seine Frau und ihre Ehe los war ... doch gerade das belastete Stellan, da er nicht so erzogen worden war und so zog er Dragan eng an sich heran, und seufzte leise.

“Schlimm ... ich wünschte, es wäre besser verlaufen.” Dragan bedauerte es wirklich ... Stellan war ein guter Mensch, das hatte er wirklich nicht verdient. “Ich verspreche, daß ich dich niemals enttäuschen werde.”

Alleine schon das Verständnis des Jüngeren tat unendlich gut ... doch dessen Worte fühlten sich noch besser an und er drückte Dragan zärtlich an sich heran. "Ich liebe dich so sehr, Schatz - und ich bin so froh, daß du nicht so bist wie sie. Gerade deshalb mag ich es so, dich zu verwöhnen, Schatz ... denn du verdienst es und du erwartest es auch nicht von mir." Dann zögerte Stellan und schluckte, ehe er zu reden ansetzte, sich unterbrach und danach noch einmal anfing. "Ich weiß, es ist extrem übereilt und früh und ... ich ... oh Gott, ich stottere ja schon wieder. Möchtest du mich heiraten ?"

“Was ?” Dragan war sprachlos, und starrte Stellan mit großen Augen an. “Du ... ja, ja ich will ... du verrückter Kerl.” Er lachte, umarmte den Älteren und küsste ihn leidenschaftlich. “Du bist total durchgeknallt - aber ich liebe dich, und will immer bei dir sein ... ja, ich will.”

Stellan hatte auf eine Zusage gehofft, doch er war auch Realist genug um sich zu sagen, daß es vielleicht ein wenig zu früh wäre. Aber die Freude in den Augen des Jüngeren war so echt wie wenig sonst und so lächelte er, küßte Dragan und hielt ihn eng an seinem Körper, um ihn einfach zu genießen. Erst nach einer Weile ließ Stellan wieder etwas lockerer und schmunzelte, ehe er seine Stirn an die des Jüngeren legte und ihn anblickte. "Das bedeutet, daß wir Ringe brauchen ... und einen Termin beim Standesamt. Möchtest du vielleicht deine Familie dazu einladen ? Ich hätte nichts dagegen, auch wenn ich es so ruhig wie möglich gestalten möchte. Wenn es dir recht ist ?"

Als die Familie erwähnt wurde, senkte Dragan seinen Blick und seufzte leise. “Besser nicht. Es ist etwas kompliziert ... es ist besser, wenn sie nicht wissen, daß ich viel Geld verdienen werde.” Seine Brüder waren, was das anging, unmöglich.

Zuerst hob Stellan nur eine Braue - dann hob er sanft das Kinn seines Liebsten an und blickte in die leicht verärgerten und beschämten Augen Dragans. "Ich ... verstehe nicht ganz ? Würden sie es dir denn neiden ? Oder ist es etwas anderes ? Bitte, erkläre es mir, Schatz ... ich weiß, ich sollte mich nicht einmischen, aber ich möchte so gerne helfen und ich fühle schon lange, daß dich etwas bedrückt."

“Meine Eltern nicht, aber meine Brüder. Sie leben noch auf dem Hof meiner Eltern, zusammen mit ihren eigenen Kindern und Frauen. Ich schicke jeden Monat Geld zu ihnen, aber meine Brüder nehmen auch davon. Sie könnten schon lange einen eigenen Haushalt führen, aber sie leben bei meinen Eltern. Wir alle durften in die Schule, sie haben es uns ermöglicht ... ich habe sogar studiert. Aber meine Brüder sind faul ... leider. Ich fürchte, wenn sie wissen was ich werde, und ... sie würden meine Eltern noch mehr bedrängen.”

Stellan war sicht- und fühlbar erstaunt über das, was er gehört hatte. Er hatte sich schon immer gewundert, wieso Dragan so hart arbeitete, um seine Miete zahlen zu können ... und nun bekam so vieles einen Sinn. Seine Hand streichelte unwillkürlich über den Rücken zum Nacken des Jüngeren und kraulte dort durch die weichen Haare, ehe er leise seufzte und nickte. "Kannst du nicht einmal mit deinen Eltern reden ? Oder würde es helfen, wenn ich deinen Brüdern genug Geld gebe, daß sie sich ein eigenes Haus mit Grund kaufen können ? Es schmerzt mich, dich leiden zu sehen, und es belastet dich. Und ... auch wenn es jetzt sehr unpassend ist, darf ich fragen, was du studiert hast ?"

“Ich ? Ich habe Kunst und Literatur studiert. Und wegen meinen Brüdern ... ich will nicht, daß du ihnen Häuser kaufst, es muss anders gehen. Und meine Eltern haben ein zu großes Herz ... dafür liebe ich sie, aber meine Brüder nutzen es aus.” Dragan wusste nicht, wie er das alles ändern konnte - aber er wollte wirklich nicht, daß seine Brüder ohne zu arbeiten so viel Glück bekommen würden. Es war seinen Eltern gegenüber nicht fair, sie hatten sich alles durch harte Arbeit aufgebaut.

Ein Problem, das Stellan nur zu gut verstand. "Du hast recht, Schatz. Ich hatte daran gedacht, vielleicht eine Option einzubauen - daß sie vielleicht zuerst ihren Hintern bewegen müssen und mindestens fünf Jahre oder länger wirklich für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen und auf eigenen Beinen stehen, ehe sie die Häuser bekommen. Auch wenn meine Eltern reich waren - ich habe den Wert ehrlicher Arbeit gelernt und hier im Verlagshaus ganz unten anfangen müssen, und meinen Weg nach oben erarbeitet, da in meiner Familie immer schon Wert darauf gelegt wurde. Auch meine Eltern hatten ein großes Herz ... sie ... sie hätten dich gemocht, Schatz. Und auch wenn es jetzt sehr dumm und unpassend klingt: Ich freue mich sher, daß du Kunst und Literatur studiert hast, es wird dir bei deiner Arbeit sehr helfen." Während er sprach, streichelte der Ältere immer wieder sanft über den Rücken seines Liebsten und lächelte zärtlich ... und als er endete, küßte er ihn sanft und genoß ihre Nähe, ehe er noch ein "Aber ich überlasse alle Entscheidungen, die deine Familie betreffen, dir." nachsetzte.

“Danke ... ich werde da auch nochmal drüber nachdenken.” Es hatte gut getan, das loszuwerden und die Sicherheit zu haben, daß Stellan Verständnis dafür hatte. “Ich denke auch, es ist gut, daß ich so etwas studiert habe. In einem Verlag dürfte das Wissen gut angebracht sein.” Das wurde ihm erst jetzt wirklich klar - jetzt konnte er das machen, was er gern tat.

"Das ist es, Schatz. Und bitte, gern geschehen ... du weißt doch, daß ich für dich da bin. Und mach dir um das Geld keine Sorgen, ja ? Ich habe sehr viel davon und nun, da Trudy es nicht mehr zum Fenster rauswirft, bleibt mir noch viel mehr übrig, das ich für dich und auch für die Angestellten des Verlages nutzen kann." Gerade das war etwas, das Stellan sehr glücklich machte: Dragan war ein Mensch, der wie Stellan Gefallen an den einfachen Dingen des Lebens fand und keine Luxusartikel brauchte.

Weil er anders aufwuchs - es waren einfache Verhältnisse gewesen, und daher schätze er auch das Einfache sehr. Die Wohnung hier war für ihn großer Luxus, und daß er nun einen so liebevollen Gefährten gefunden hatte, machte sein Leben noch viel schöner.

Ein Gefühl, das auch Stellan empfand und er lächelte, ehe er das Kinn des Jüngeren anhob und ihn zärtlich küßte. "Wir sollten vielleicht irgendwann die nächste Zeit zu einigen Juwelieren gehen und sehen, ob wir Ringe finden, die uns gefallen, Schatz. Vielleicht etwas Schlichtes - dann fällt es nicht so auf." Auch wenn Stellan es am Liebsten laut in die Welt hinausposaunt hätte ... er wußte, daß dies nicht möglich war und hoffte, daß auch Dragan es verstand.

“Ringe ? Wenn du möchtest. Ich finde aber fast, die Armbänder reichen ... obwohl Ringe uns noch mehr verbinden.” Die Vorstellung war sehr schön, und er küsste Stellan sanft und schnäbelte noch ein wenig. “Ich kann nicht glauben, wieviel Glück mir zuteil wurde ... und ich glaube, ich bin wirklich bereit, von dir etwas zu lernen. Also über die Firma.”

Das ließ den Älteren wieder leise schmunzeln und er näselte ein wenig mit Dragan, ehe er einfach nur wohlig seufzte. "Du hast das Glück auch verdient, Dragan - denn du hast hart daran gearbeitet. Von nichts kommt nichts ... und wer hart arbeitet, der bekommt vom Leben auch etwas geschenkt. Diese Weisheit habe ich von meinen Eltern und auch wenn ich bis vor wenigen Monaten dachte, daß es nur für sie gegolten hat, nun wurde ich eines Besseren belehrt. Und ja, Ringe würden uns noch mehr verbinden, obwohl ich die Bänder gerne behalten würde. Und ich kann es kaum erwarten, dich einzuführen ... ich weiß, es klingt unglaublich dumm, aber ich habe mir das schon immer gewünscht. Ich denke, das ist ein Instinkt, den Männer einfach haben: Ihr Wissen an eine nächste Generation weiterzugeben. Gott, hör mich an ... bald hole ich mir eine Keule oder einen Krückstock, was meinst du, würde mir besser stehen ?"

“Hö ?” Dragan hob den Kopf, und kuckte Stellan seltsam an. “Vergiss das mal schön, ja ? Denk nicht mal dran, daß du zu alt sein könntest.” Sicher trennten sie einige Jahre, aber das hieß gar nichts.

"Nunja, ich bin immerhin fünfzehn Jahre älter, aber ich denke, du hast recht ... das ist nicht viel und ich fühle mich jünger, seit ich dich kenne. Hmmmm ... willst du noch einen Film sehen ? Oder gehen wir ins Bett und tun das, was wir beide so gerne tun ? Gerade nach dem Streß bei Gericht habe ich ein wenig Entspannung nötig." Auch wenn die Nähe Dragans schon ausreichte, er würde es gerne etwas vertiefen und lächelte, ehe er noch ein "Oder vielleicht Kino ?" nachsetzte.

“Hmm ... Nein, hierbleiben. Ich mag mit dir baden ... oder magst du den neuen Film ankucken ?” Er war da flexibel, und würde auch ins Kino gehen. “Ich passe mich da ganz an, du kannst entscheiden.”

Dies ließ Stellan leise lachen und er schüttelte liebevoll den Kopf, ehe er Dragan küßte und danach an dessen Ohr wisperte. "Also dann möchte ich gerne mit dir baden, dann ins Bett und Sex, und danach sehen wir uns einen Film im Schlafzimmer an und vielleicht bestellen wir uns etwas gutes vom Chinesen oder Italiener ?" Sicherlich war es reizvoll, in der Stadt zu schlendern, vielleicht in Juweliergeschäfte zu blicken und ins Kino zu gehen ... doch es war noch reizvoller für Stellan, daß sie sich verwöhnen konnten und sich einen schönen Tag in ihrer Wohnung machten.

“Dann machen wir es so ... ich mag dich heute hier verwöhnen. Und ich würde mich über etwas vom Chinesen sehr freuen, ich liebe die gebratene Ente ... und das Gemüse dazu.” Vor allem konnte man sich mit dem Essen und den Stäbchen gut gegenseitig füttern.

Etwas, das sie schon öfters getan hatten und so nickte Stellan und stand nach einem letzten Kuß auf. "Gerne - ich bestelle uns gleich die doppelte Portion, dann können wir alles in eine große Schüssel tun und mit ins Bett nehmen ... wie beim letzten Mal." Allein schon die Erinnerung daran ließ dem Älteren nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern sorgte auch dafür, daß seine Männlichkeit ein wenig erwachte und ihn daran erinnerte, daß er noch die Hose anhatte. Doch er konnte sich beherrschen und ging in den Gang, nahm von dort die Broschüre des Asiaten und rief an, um ihnen das Essen und noch eine Nachspeise dazu zu bestellen.

Dragan hatte es bemerkt, aber er blieb noch auf dem Sofa und kuschelte sich ein wenig in die weiche Decke, die immer darauf lag. Er war gerade ziemlich glücklich und wartete, daß Stellan zu ihm zurückkam.

Die Bestellung war schnell aufgegeben und der Ältere legte wieder auf, ehe er seinen Geldbeutel am Telefon ablegte und kurz den Wachmann am Eingang des Wolkenkratzers anrief, um ihm Bescheid zu geben, daß eine Lieferung für ihn käme. Dann legte Stellan wieder auf und kam ins Wohnzimmer zurück, lachte leise und schüttelte gutmütig den Kopf, als er sich auf den Boden neben dem Sofa setzte und sich an die eingewickelten Beine Dragans lehnte. "Die Bestellung ist aufgegeben - wie immer, wird es wohl in einer Viertelstunde geliefert werden, sie sind immer pünktlich." 

“Wunderbar ... und bitte komm hoch, du musst nicht auf dem Boden sitzen.” Dragan neigte sich zu Stellan und zog ihn sanft zu sich. Im Moment waren sie sehr romantisch drauf, und er wollte es genießen. Nur jetzt noch nicht zu sehr, da der Lieferant doch immer ziemlich schnell da war.

Und gerade das war der Grund, weshalb sich der Ältere nur an das Sofa gelehnt hatte, da er wußte, daß er seinem Liebsten nicht widerstehen konnte. Doch er beherrschte sich ein wenig und küßte Dragan nur sanft, ehe er aufstand, als es an der Türe klopfte. Wie ein jedes Mal, wenn sie etwas bestellten, nahm Stellan eine Hundert-Dollar-Note aus seinem Geldbeutel und öffnete die Türe, grüßte den netten, jungen Asiaten, der sie immer belieferte und gab ihm das Geld, während er die Kartons mit ihrem Essen annahm. "Stimmt so - und keine Widerrede, sie wissen doch, daß ich die prompte Lieferung und das herrliche Essen immer belohne. Teilen sie es mit den Anderen, sie haben es verdient." Dann verabschiedete er sich und schloß sanft lächelnd die Türe, ging in die Küche und richtete ihnen das Essen in eine große Schüssel, die er mit zwei Paar Stäbchen ins Wohnzimmer brachte. "Es duftet so gut wie immer, Schatz ... und ich kann es kaum erwarten, mit dir zu essen."

“Wunderbar.” Mehr sagte Dragan nicht und er nahm ein Stäbchenpaar, um etwas Ente aus der Schüssel zu fischen. Er lachte leise, und steckte es in seinen eigenen Mund. Er ließ es sich meist nicht nehmen, das erste Stück Ente zu kosten. “Du hast recht, so gut wie immer.”

Stellan schmunzelte nur und nickte, ehe er ein zweites Stück Ente aufnahm und es seinem Gefährten an die Lippen hielt, als dieser schluckte. Sie genossen es immer wieder, sich gegenseitig mit dem guten Essen zu füttern ... es war ein sehr sinnliches und inniges Erlebnis, das sie immer wieder teilten und sichtbar genossen. Der Schwarzhaarige konnte sich noch gut daran erinnern, daß seine Eltern das ebenfalls genossen hatten - vielleicht nicht ganz so intim, doch es war eine Erinnerung, die Stellan sehr schätzte und die er in seiner vorigen Ehe nicht auskosten konnte. Doch Dragan hatte nichts dagegen und genoß es ebenso, so daß sie sich diese Freude hin und wieder gönnten. "Ich liebe dich, Schatz ... einen jeden Tag aufs Neue, weißt du das ?"

“Ja, so wie ich dich liebe.” erwiderte Dragan leise und neigte sich wieder zu Stellan, um sich einen sanften Kuss zu stehlen. Es war alles perfekt im Moment, und es würde für ihn keinen anderen Mann in seinem Leben mehr geben.

So wie der junge Rumäne der einzige Mann war, der es je geschafft hatte, sich einen Platz im Herzen Stellans zu erobern. Während der nächsten Minuten genossen sie das gute Essen und der Ältere lächelte, als sie sich den letzten Reis fütterten und stand auf, um die Schüssel mit den Stäbchen in die Küche zu bringen. "Läßt du uns schon das Bad ein, Schatz ? Ich spüle in der Zwischenzeit ab, ja ?"

“Sicher.” Dragan stand geschmeidig auf und ging ins Bad, um ihnen dort die Wanne einzulassen. Er ließ etwas Duftöl ins Wasser laufen und nickte, als es sanft roch. Dann dimmte er das Licht ein wenig, und legte weiche Handtücher auf die Heizung.

Währenddessen spülte Stellan das Geschirr ab und trocknete es, ehe er es aufräumte und mit der Nachspeise auf einem Teller in ihr Schlafzimmer ging, um es dort auf dem Nachttisch abzustellen und sich dann auszuziehen. Es war schon fast eine kleine Routine - doch anders, als man meinen könnte, endete sie nicht in dem kurzen, leidenschaftslosen Sex einer bitter gewordenen Ehe, sondern gipfelte in einem zärtlichen Miteinander, das sie beide glücklich machte. Mit diesen Gedanken und einem unwillkürlichen Lächeln auf den Lippen betrat Stellan das großzügige Bad, ging zu seinem ebenfalls nackten Liebsten und nahm ihn in seine Arme, um ihn sanft zu  küssen und ebenso sanft an dessen Lippen zu wispern. "Egal, wie oft wir das nun schon getan haben - es ist immer wieder einzigartig und so schön, daß ich nur noch lächeln möchte."

Das ging Dragan auch so, und er grinste sacht. “Dito ... ich glaube, wir sind einfach total romantisch in letzter Zeit. Aber ich genieße es sehr.” Dann küsste er Stellan erneut, und stieg in die heiße Wanne. Er bewegte sich dabei etwas geschmeidiger, da er wusste, daß er seinen Gefährten damit ein wenig anheizte.

So war es auch und Stellan knurrte gespielt, ehe er ihm nachkam und sich hinter ihn setzte, um ihn an sich zu ziehen und sanft in den Nacken zu küssen. "Du hast recht - es ist ein wenig romantischer, doch ich finde es sehr schön. Es ist so lange her, daß ich das hatte ... und vor allem war es niemals so schön wie mit dir, Schatz. Aber wenn du möchtest, können wir auch ein wenig leidenschaftlicher werden ? Auch das ist schön, du bist dabei immer so dominant und wild." Auch wenn er ein wenig stärker und größer war als Dragan - Stellan genoß es immer wieder, wenn der Jüngere ihn dominierte und ihn nahm, da er sich bei ihm fallenlassen und ihm vertrauen konnte.

“Wir haben den ganzen Nachmittag und die Nacht, ich denke, wir können allen unseren Leidenschaften frönen.” Dragan mochte es genommen zu werden, aber er genoss es auch, wenn Stellan sich danach fühlte, von ihm genommen zu werden. Dessen Hände wuschen sacht über seinen Körper und er lächelte leicht, als er hinter sich dessen Erregung fühlen konnte. Erst wollte er ihn fühlen, und so zögerte er nicht lange, bewegte sich vor und lehnte sich an den Wannenrand, um so sein lockendes Hinterteil zu zeigen. “Erst will ich dich ... du warst vorhin schon erregt.”

Dieser mehr als nur einladende Anblick sorgte dafür, daß die Männlichkeit Stellans sich noch mehr verhärtete und er stöhnte leise, als er sich vorneigte und mit den nassen Händen über den ebenfalls nassen, knackigen Hintern des Jüngeren streichelte. "Das machst du extra, nicht wahr ? Du weißt, daß ich dir nicht widerstehen kann." Während er sprach, nahm Stellan mit der Rechten die Tube mit Gleitcreme auf, die immer an der Seite stand und gab sich etwas davon in die Hand, ehe er sich aufrichtete, über Dragan neigte und sanfte Küsse auf dessen Schultern hauchte, während er mit den Fingerspritzen die Gleitcreme in dessen Öffnung massierte.

Das tat er so sanft wie meistens, und gerade das war es, das Dragan so an dem Älteren liebte. Stellan war ein sanfter Mann, der nie brutal wurde. Der Braunhaarige schloss seine Augen und genoss das Gefühl, stöhnte leise, als der Finger sich zurückzog und atmete tief ein, als der Finger durch die wundervoll lange Erregung seines Gefährten ersetzt wurde, die langsam tiefer und tiefer in ihn glitt.

Etwas, das Stellan genoß und er ließ es sich nicht nehmen, dabei über den Körper seines Liebsten zu streicheln und sanfte Küsse in dessen starken Nacken zu hauchen. Dabei genoß er es auch, die langen, weichen Haare Dragans zu spüren und lächelte, ehe er leise aufstöhnte, als er völlig in ihn gebettet war. "Oh, Gott - das fühlt sich noch immer so gut wie beim ersten Mal an, Schatz. So wie alles an dir, wirklich alles." Und wie um seine Worte zu unterstützen, begannen die Hände Stellans erneut über die Muskeln Dragans zu streicheln und er bewegte sich langsam in ihm, damit der Jüngere sich an ihn gewöhnen konnte.

Das war zwar nicht mehr unbedingt nötig, aber Dragan genoss es und er wusste, daß Stellan nach und nach immer leidenschaftlicher wurde. Er kam ihm daher entgegen und zeigte so, daß er für die Leidenschaft bereit war.

Diese Bewegung ließ den Älteren kurz schlucken und er verengte für einen Moment den Griff um den Leib seines Gefährten ... doch dann bewegte er sich langsam stärker und ließ seiner Lust die Zügel, um ihnen beiden das zu geben, das sie so genossen. Dabei vergaß Stellan aber nicht, Dragan mit seiner Rechten zu erregen und lächelte wieder, als dessen Männlichkeit in seiner Hand noch weiter anschwoll. "Du fühlst dich so wunderbar an, Schatz ... und ich genieße es immer wieder, dein Feuer zu spüren und mein eigenes erwachen zu lassen."

Dragan erwiderte nichts ... er konnte es gerade nicht, außer, daß er den Stößen noch weiter entgegenkam und somit zeigte, daß Stellan sich gehen lassen konnte. Er liebte es, wenn sie hier in der Wanne waren ... das heiße Wasser war angenehm beim Sex, und die Position erstaunlich bequem.

Denn Stellan hatte beim Kauf darauf geachtet, daß der Rand breit war und die Wanne auch in einen mit Mosaiken verzierten Sockel mauern lassen. Auf diese Weise konnte sich Dragan bequem hinknien, und das flache Kissen, das für diesen Zweck immer am Rand lag, unterstützte dies noch. Und da Stellan wußte, daß er seinem Liebsten auch nicht wehtat, wenn er ihn durch die heftiger werdenden Stöße an den Wannenrand drückte, ließ er sich mit jedem Stoß ein wenig mehr gehen, neigte sich näher und küßte ihn in den Nacken, während er immer wieder leidenschaftlich aufstöhnte.

So dauerte es auch nicht lange und Dragan bemühte sich, sein Kommen etwas zurückzuhalten. Aber als Stellan ihn wieder und wieder in den Nacken küsste, konnte er es nicht mehr aushalten und schrie leise in seinem Kommen auf.

Der Ältere hatte nur darauf gewartet und stöhnte dunkel auf, als er die sich verengenden Muskeln um seine Härte spüren konnte. Es war immer wieder schön, das zu fühlen - und es reichte aus, daß auch er sich verströmte und Dragan eng an sich gepreßt hielt, während ihre Orgasmen sie erfüllten. Erst, als ihr Atem ruhiger wurde, löste er sich von dem Jüngeren und lächelte, setzte sich in die Wanne und zog ihn an sich, um ihn sanft zu küssen und damit zu beginnen, ihn zu waschen. "Gott, ich liebe es, dich zu fühlen ... egal ob so, oder wenn du mich nimmst. Vielleicht ... vielleicht können wir das im Bett umdrehen ? Ich würde gerne."

“Gern ... ich finde beides unglaublich schön mit dir zusammen.” Es war schön, daß sie beide beides teilten und irgendwie hatte sich so ihre Bindung deutlich vertieft, da es gegenseitiges Vertrauen aufbaute. Eines, das sie in Zukunft ausbauen würden, wenn sie zusammen arbeiteten und lebten. Gemeinsam als Ehepartner, wenn auch geheim.

 

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