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”Der Feind in meinem Bett” 02
 

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Eine Stunde später kamen sie schließlich am Strand an und Terry parkte schneidig ein, ehe er sein Surfbrett vom Rücksitz seines Cabrios nahm und breit zu Vic grinste. "Glaub mir - das ist einer der besten Abschnitte und ich kenne den Typ vom Surfbrettverleih, der haut dich nicht übers Ohr. Aber zuerst solltest du dir die Auslage betrachten ... hier gibt es die besten Kerle, vielleicht ist sogar der Star vom 'Bollywood-Palace' da ... bei dem werden dir die Augen übergehen, eine bessere Sahneschnitte gibt es nicht."

“Star ? Erzähl doch mal.” Vic wurde doch hellhörig bei der Schwärmerei und überblickte den Strand, an dem wirklich einige hübsche Kerle herumliefen.

Terry grinste nur und ging mit Vic an den Strand, winkte dem Mann am Surfbrettverleih und blickte sich kurz um, ehe er extrem breit zu grinsen begann und seinen Arm um Vic legte, auf das Wasser zeigte und sich zu ihm neigte. "Erzählen ? Ich denke, du weißt, was ich meine, wenn du ihn dir ansiehst. Er kommt gerade eben aus dem Wasser, der Kerl, nach dem sich wirklich alle umdrehen."

“Wa ...” Victor blickte zum Strand und sah genau, was Terry jetzt meinte. Eben entstieg ein junger Gott dem Meer, und fing sämtliche Blicke der Umgebung ein. “Oh, Mann ... okay, er ist wirklich verdammt heiß.”

Raisha wußte genau um die Wirkung der Wassertropfen auf seinem trainierten Körper und lachte, als er seine stufigen, schwarzen Haare sacht zur Seite schleuderte, damit sie ihm nicht durch die Nässe in die Augen hingen. Seine in weichem Moosgrün schimmernden Augen und die langen Wimpern betonten die exotische Schönheit seines Gesichtes und er winkte den Männern, die er kannte. Dann fiel sein Blick auf den rothaarigen Polizisten und er winkte erneut, stieß sein Surfboard in den Sand und kam zu Terry, um ihm kurz auf die breite Schulter zu klopfen. "Was für ein Tag - ich habe dich lange nicht mehr im Club gesehen, Terry ! Und wer ist dieser schöne Mann, den du hier hast ? Sag mir ja nicht, daß du deinen Schatz für ihn hast sausen gelassen." Terry wurde so rot wie seine Haare und grummelte leise, ehe er Raisha kurz knuffte. "Als ob ! Du weißt genau, daß ich treu bin. Und das ist mein neuer Freund aus der Arbeit, Victor. Vic, das ist Raisha."

“Hallo, sehr erfreut.” Victor blickte in die grünen Augen, und war ganz fasziniert. Aber er war höflich genug, nicht zu lange zu starren, und straffte sich wieder. “Ich bin aus New York hergezogen.”

"Wow - New York, davon träume ich schon lange, aber ich fand nie die Zeit, um einmal hinzureisen. Möchtest du vielleicht in den Club kommen und ein wenig entspannen ? Ich werde dem Türsteher Bescheid sagen, daß du sofort reingelassen wirst, und deine erste Nacht geht aufs Haus ... Marco würde mich an den Ohren ziehen, wenn ich das nicht täte. Nicht wahr, Terry ?" Das Lächeln Raishas wurde noch ein wenig tiefer, während seine Augen sich für einen Moment verdunkelten, ehe sie wieder im Licht der Sonne auffunkelten. Terry nickte nur und wurde sogar noch röter, ehe er leise seufzte und schließlich antwortete. "Das ist so unfair, Raisha ... du weißt genau, daß du mich heiß machst, und das kann ich mir mit dem engen Surfanzug nicht leisten."

“Äh ... Nacht ? Was machst du eigentlich so ?” Vic wusste ja so gut wie gar nichts und wollte schon gern genauer wissen, worauf er sich einließ, wenn er zusagen würde. Er ließ sich nicht ganz so schnell heiß machen wie Terry, und das machte ihn schon ein wenig stolz.

Der entschuldigte sich jetzt einfach und flüchtete schon fast ins kühlere Wasser, während der hübsche Indermischling nur leise schmunzelte. "Was ich mache ? Ich bin Sänger und Tänzer im 'Bollywood-Palace' ... und auch dessen Inhaber. Es ist ein Nachtclub, in dem man tanzen und sich amüsieren kann ... und wenn du es möchtest, spendiere ich dir eine Nacht, das heißt, daß du an der Bar für diese Nacht bekommst, was du möchtest, solange es keine Lokalrunde ist. Und wenn du es möchtest, kannst du an einem der Tische vorne sitzen, dann hast du den besten Blick auf die Bühne. Sorry, ich bin ein wenig direkt - das macht der Beruf, ich kenne kaum Hemmungen. Und wie der Name schon sagt, wird in dem Club die Musik der Bollywoodfilme gespielt und gesungen ... Interesse ?"

“Hmmm.” So klang das Ganze schon anders und Victor überlegte nur kurz, ehe er ein “Nun, das Angebot klingt schon sehr verlockend. Ich kenne Bollywood, aber daß es da auch Clubs gibt, wusste ich nicht.” nachsetzte. Man sah ihm an, daß er schon leicht fasziniert war, und doch hielt er sich eher noch zurück.

Das ließ Raisha leise schmunzeln und er neigte sich etwas näher, um Victor sacht in dessen Ohr zu wispern. "Die gibt es in Indien auch nicht - dort werden die Songs der Filme ganz normal in den Discos gespielt. Doch hier in Amerika muß man sich etwas einfallen lassen, um aufzufallen ... gerade in einer Stadt wie Miami, und so dachte ich, wieso nicht ? Und es lief besser als alle annahmen, so daß ich innerhalb eines Jahres alles abzahlen konnte." Dann löste er sich wieder und ließ erneut seinen Blick über den wirklich verdammt gut aussehenden Asiaten/Farbigen-Mischling gleiten, unterdrückte gerade noch einen schnurrenden Laut und lächelte schließlich wieder, als er in dessen Augen blickte. "Lust, zu surfen ?"

Der etwas Größere atmete gerade etwas tiefer, denn Raisha war doch sehr anziehend ... und dieses Ohrwispern hatte sein Blut in Wallung gebracht. Aber die Frage nach dem Surfen holte ihn von dem Trip wieder runter, und er lachte auf. “Wenn du was zu lachen haben willst, gern.”

Das hatte Raisha nicht erwartet und er hob fragend eine Braue, ehe er es verstand und wieder lachte. "Das ist doch kein Problem - komm, wir holen dir ein gutes Board und dann zeige ich dir, wie es geht. Du bist sehr sportlich und wenn man Spaß dabei hat, dann geht alles wie von selbst." Gerade das war das Motto des Sängers und er lebte schon sein ganzes Leben danach ... und er hoffte, daß sein Gegenüber darauf einging, denn so konnte er vielleicht ein wenig Zeit mit ihm verbringen.

“Ich bin gern bereit, Neues zu lernen. Ich denke, es wird doch Spaß machen.” Vic folgte Raisha und fühlte sich doch ein wenig beobachtet, da ihm neidende Blicke zuflogen.

Das war kein Wunder, denn es gab viele Frauen und Männer, die gerne mit ihm getauscht hätten. Der Grünäugige winkte ihnen jedoch nur und führte Vic zum Boardverleih, grüßte den Mann und lächelte, als er den Arm um Vic legte. "Gib ihm ein gutes Board, Winny - er ist noch Anfänger, aber ich möchte nicht, daß er die schlechten Anfängerboards nimmt, damit lernt es sich schlechter."

Winny grinste nur und holte ein gutes Bord von hinten, das er Victor in die Hände drückte. “Ich verlasse mich drauf, daß es heil bleibt, Raisha.” Er hing an jedem Bord, und gerade an den Besseren ganz besonders. Vic hielt das Bord gut fest, und seufzte innerlich. Worauf hatte er sich da nur eingelassen ?

"Klar, Winny. Du kennst mich doch, ich bringe die Teile alle ohne Schrammen wieder." Da er seinen Arm noch immer um die Schultern Vics hatte, drehte er ihn einfach um und verabschiedete sich von Winny, ehe er wieder zum Strand und seinem Board ging, um es zu holen. "Am Besten gehen wir in die Bucht dort hinten - da haben wir gute Wellen und viel mehr Ruhe, die Touristen kommen dort nicht hin." Während er sprach, zeigte Raisha auf eine Felsformation, die ein wenig weiter weg lag und zwinkerte verschwörerisch, denn die Touristen hielten sich von diesem Teil fern, da im Sand größere Steine lagen.

Vic hob eine Braue, und lachte leise. “Ja, man könnte da über einen Stein stolpern." Er kam klar mit den Steinen, und überblickte die Bucht. “Ich denke, hier könnte es mir gefallen. Und hier sieht keiner meine peinlichen Erstversuche.”

"Ach was - ich bin ein guter Lehrer, du wirst es so schnell lernen, daß du meinst, du hättest schon immer gesurft. Und nun komm, ehe noch Jemand was mitbekommt." Mit den Worten nahm Raisha sein Board hoch und hielt es unauffällig so, daß er ein wenig verdeckt war und nickte zu Vic, damit er ihm zu der Bucht folgte. Natürlich half es auch, daß in diesem Moment ein Filmstar am Strand ankam und die Leute schon fast hysterisch in dessen Richtung liefen.

Vic folgte dem Anderen, und ihm fiel jetzt erst auf, wie geschmeidig Raisha über den Sand lief. Aber er war zu sehr mit dem Folgen beschäftigt, so daß er nicht weiter darauf achtete, und er wich gekonnt den Steinen aus, die langsam immer mal im Weg lagen.

Dabei wurde er beobachtet und Raisha lachte leise, als er auf einen der großen Brocken sprang und kurz auf den Zehenspitzen stehenblieb, dann sprang er wieder herab und nun von Stein zu Stein. "Komm - so ist es leichter, Vic, man kommt schneller voran." Dabei hielt er dem Anderen die Hand hin und lächelte aufmunternd, denn für ihn war es selbstverständlich, ihm zu helfen. "Es ist außerdem schon eine gute Übung fürs Surfen - denn auch da braucht man Gleichgewichtssinn, schließlich hast du da ein Brett unter dir, das auf einem unruhigen Meer ruht."

Wie eine Gazelle sprang der etwas Kleinere über die Steine ... Vic grinste, und folgte hier sehr geschickt und ohne zu wanken, obwohl er das Surfbrett trug. “Spaß macht es zumindest.” lachte er, und war dann aber doch froh, als sie da waren, wo sie hinwollten. Er steckte das Brett in den Sand und zog sein Shirt aus, um es neben sich auf einen der Steine zu legen.

Etwas, das Raisha mit großem Genuß beobachtete und es kostete ihn viel Zurückhaltung, nicht einfach zu dem Dunkleren zu gehen und seine Hände über die kräftigen Muskeln unter der samten wirkenden, dunklen Haut zu umkosen. Stattdessen labte er sich an dem Anblick und lächelte genießend, während er die schmalen, moosgrünen Augen leicht verengte. "Natürlich macht es Spaß - es gibt wenig, das mehr Spaß macht als die Grenzen seines Körpers auszuloten und zu entdecken, was alles möglich ist. Komm, wir wärmen uns auf und dann gehen wir ins Wasser, ja ?"

“Aufwärmen ? Na gut, dann zeig mal, wie.” Vic war für alles bereit und streckte sich kurz, auch wenn er wusste, daß er auf Raisha wie ein Stückchen Schokolade wirkte, das nur vernascht werden wollte.

Das war ziemlich nahe an der Wahrheit - doch der Sänger beherrschte sich und nickte nur, ehe er sein eigenes Board in den Sand steckte und sich neben Vic stellte. "Okay - ich denke, du kennst die Grundbegriffe schon von deiner Arbeit, hm ? Wir verwenden sie auch hier, aber der Schwerpunkt liegt anders." Noch während er sprach, zeigte Raisha schon die eine oder andere Dehnübung und nickte lächelnd zu Vic, daß er sie nachüben sollte.

Vic beobachtete das kurz, und machte die Übungen einfach nach. Er bemerkte aber wieder, wie dehnbar Raisha war und wie geschmeidig er sich bewegte, daher fragte er jetzt. “Machst du Kampfsport, oder kommt deine Beweglichkeit vom Tanzen ?”

"Kampfsport ?" Im ersten Moment war Raisha ein wenig verdutzt, doch dann lachte er leise und ging vom Stand aus in einen Spagat, stützte sich dann auf den Händen ab und ging noch immer im Spagat in den Handstand, ehe er die Beine kerzengerade nach oben streckte und sich mit einem leichten Schwung in die Höhe schwang, um auf den Beinen zu landen. Dann verneigte er sich galant und lachte leise, als er das Gesicht Vics sah. "Nein, ich mache keinen Kampfsport ... auch wenn mir viele sagen, daß manche Bewegungen und Choreographien meiner Shows so wären. Ich tanze nur schon seit meiner Kindheit und mache viel Sport, deshalb bin ich so geschmeidig. Außerdem besitze ich keinerlei Höhenangst, das macht sehr viel aus."

“Oh, Mann ... irre.” murmelte Vic nur, der sich nun doch nicht verkneifen konnte, daran zu denken, wie gelenkig Raisha im Bett sein konnte. Er wärmte sich aber dann doch brav weiter auf, und fragte leise weiter. “Lebst du schon immer in Amerika ?”

Auch der junge Halbinder mußte unwillkürlich immer wieder daran denken, wie es wohl wäre, mit Vic im Bett gewisse Übungen zu machen ... doch bei der Frage lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder von den Fantasien weg und zuckte kurz mit den Schultern. "Ich wuchs in Indien in einer christlichen Mission auf, da ich Waise bin - hier nach Amerika kam ich erst vor ein paar Jahren, die Schwestern sorgten dafür, daß ich einwandern und hier einen Schulabschluß machen durfte. Seitdem bin ich mal hier und mal da und lernte dies und das - und landete schließlich hier in Miami, und hier kann ich endlich meine Fähigkeiten voll ausspielen. Dieses Land ist wirklich faszinierend ... ich kam ohne etwas zu besitzen hier an, und nun bin ich der Eigentümer eines der besten Clubs, schuldenfrei und besitze sogar noch ein wunderschönes Penthouse in einem der größten Wolkenkratzer der Stadt." Alleine schon der Gedanke an seine Wohnung ließ Raisha wieder tief lächeln und er schloß für einen Moment die Augen. "Es ist herrlich, den Wind um sich zu spüren, wenn man dabei zusieht, wie die Sonne im Meer versinkt. Nur die Hurrikans nerven, ich bin immer froh, wenn einer vorüber ist."

“Ich vermute, weil du dann nicht surfen kannst, hm ?” Der ein wenig Größere grinste, und nahm sein Brett. “Genug aufgewärmt, ich mag loslegen.” Jetzt juckte es ihn doch, und er ging gleich vor zum Wasser.

"Klar ? Und ich kann auch nicht auf meine Terasse und muß die Eisenjalousien herablassen, damit nichts passiert - absolut ätzend. Der Club ist geschlossen, der Strand ist  zu und wenns soweit ist, hat man nicht einmal Strom ... übel. Und ja, legen wir los - am Besten erst einmal ins Wasser, dann zeige ich dir, auf was du achten mußt." Noch während er sprach, nahm auch Raisha sein Brett und ging schon mal ins Wasser, ehe er Vic zeigte, wie er das Brett mit dem Band an seinem Fußgelenk sicherte und sich schließlich darauf setzte. Es waren gerade eher mäßigere Wellen ... ideal, um die Grundlagen zu lernen, die Raisha ihm nun beibrachte.

 

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